Von Hundetrainern, Bauchgefühl und dem Wahnsinn des Alltags

Den Wahnsinn von der Seele schreiben, das ist mein Projekt für heute Abend.

Das Fass ist nicht nur voll, sondern es läuft über. Tag für Tag wird die Pfütze mit Hunden, die sich um das Fass sammeln größer.

Doch erst mal von Vorne:

"Wenn du deinen Hund nicht halten kannst, dann schnürst du ihm mit dem Halsband die Luft ab und ziehst ihn so aus der Begegnung"

"Wenn er knurrt, musst du ihn am Halsband hochziehen, auf den Boden werfen und fixieren bis er aufhört"

"Es ist Tierquälerei, seinen Hund weiter zu ziehen, wenn er irgenwo schnüffelt"

"Wenn dein Hund Angst hat allein zu bleiben, musst du so lange hinter ihm herlaufen, bis es aufhört"

"Dein Hund darf keinen Kontakt mit anderen Hunden haben, du musst sein einziger Sozialkontakt sein"

"Wenn dein Hund etwas falsch macht, bist immer du schuld"

"Wir haben 2.500 Euro ausgegeben für Training, der Trainer sagt bei ihm funktioniert der Hund problemlos"

Diese obskure Sammlung von/über Trainer Aussagen, habe ich alleine in den letzten zwei Wochen gehört - ziehen wir mal den Faktor Mensch ab - bleibt immer noch genug über, bei dem ich einfach nicht weiß, was ich dazu sagen soll.

Wann haben wir angefangen, alles blind zu glauben? Auf schnelle Tricks & Tipps zu hoffen, damit wir nichts wirklich dafür tun müssen und nicht wirklich etwas verändern müssten? Wann und vor allem WO haben wir unser Bauchgefühl vergraben?

Egal welcher Trainer - wenn euch etwas seltsam vorkommt: Hinterfragt es. Fragt nach. Fragt den Trainer, fordert Erklärungen. Sind sie für euch nicht schlüssig? Fragt nochmal nach oder sucht einen Plan B.